So verändert Spotify den Musikmarkt

28. Januar 2020

Spotify, AppleMusic, Tidal, YouTube und Deezer um nur einige Namen von Streamingdiensten zu nennen.  Sie sind Fluch und Segen zugleich. Ein Kommentar von New Word Order Firmenteilhaber & Gründer Patrick Soyer:

Als ich angefangen habe Musik zu machen, gab es nur CD´s und noch einige Schallplatten (Vinyl) und Downloads waren eine Sonderheit, meist eher illegal. Heute läuft 90% legal über Streaming wie Spotify. (Patrick Soyer)

Ein paar Daten vorab: 2019 machte Streaming in den USA 82 Prozent vom gesamten Musikmarkt aus, das entspricht einer Steigerung von über 30% gegenüber dem Vorjahr 2018 und knackte somit erstmals die Billionen-Grenze in Amerika, Tendenz steigend. Gerade das Genre Rap / Hip Hop ist mit rund 28% am stärksten vertreten, gefolgt von Rock (20%) und Pop (14%). Die klassischen CD`s und “Premium Boxen” hatten nur noch einen Anteil von 9% am Musikmarkt in den USA. 
In Deutschland ist der Anteil ähnlich, jedoch ist hier der Anteil an CD`s und Fanboxen mit etwa 25% noch etwas stärker und das Streaming nimmt “nur” etwa 56% ein, was in Deutschland rund 107 Milliarden Abrufe ausmacht. 

Bild.de Bericht über “geheimen” Brief an Streamingdienste

Laut eines Berichts der Bild-Zeitung (Link unten über BildPlus) habe ein “Insider” behauptet, dass 14 Manager und Anwälte von Musik-Stars wie Helene Fischer, Rammstein, Sarah Connor und Peter Maffay einen Brief an die Streamingdienste verfasst haben, indem Sie mehr Geld für die Aufrufe bei Spotify & Co. fordern.  Ein Label verdient je nach Portal etwa 0,003 Euro pro Aufruf, nur ein Bruchteil davon landet bei den Musikern selbst.
Aus dem Bereich Rap sind eklen Künstler vertreten, da diese den “Streaming Hype” frühzeitig erkannt haben und gerade Jugendliche nur noch Portale wie YouTube, Spotify & Co. nutzen.


Bild Bericht über Streaming der Stars

Doch zurück zum Thema: Was Anfang der 2000-er Jahre die illegalen Downloads auf Portalen wie 3.dl.am, fettrap.com oder Tauschbörsen wie Kazaa waren, sind nun die Streaming Portale, deswegen mein Einstieg mit Fluch und Segen zugleich, denn die illegalen Downloads gehen gleich gegen Null, jedoch gehen mittlerweile selbst Downloads auf Portalen wie Amazon, iTunes und GooglePlay extrem zurück. 
Während man früher ohne Probleme 1.000 CDs verkaufen könnte, ist es heute als kleiner Künstler sehr schwer so viele Downloads zu bekommen und so landen oft unbekannte Newcomer schon mit wenigen Downloads in den “Top Charts” der Portale.

Doch auch Alben oder EP`s mit mehreren Songs gehen oft unter, da vieles über Playlisten  läuft, egal ob die neue Single nun in den großen Playlisten der Anbieter und Labels landen oder in privaten der jeweiligen Hörer und Fans (z.B. “Release Radar” bei Spotify), das Album verliert immer mehr an Bedeutung dadurch und gerade große Plattenfirmen, Labels und Vertriebe verlieren immer mehr an Bedeutung, da jeder einen Song aufnehmen kann und ihn selbst online für ein paar Euros an Spotify, Amazon und weitere Portale ausliefern kann. 

Auch Musiker wie Kool Savas haben das längst begriffen und so startet der Rapper zusammen mit iGroove als A&R Manager und vermittelt dem Vertrieb Musiker (siehe Video)

Wie seht Ihr die Entwicklung und wie denkt Ihr sieht der Musikmarkt in einigen Jahren aus? Bleibt der Streaming Hype bestehen und baut sich weiter aus oder folgt vielleicht sogar etwas “neues” oder kehren wir wieder zu den Wurzeln zurück?
Bei Interesse an einem Musikvertrieb oder Marketing, kontaktiert uns gerne hier oder besucht die Tonstudio Seite, wenn Ihr Musik aufnehmen, mixen & Mastern lassen wollt…